Schon seit der Zeit der Römer trugen Soldaten etwas um ihren Hals als Teil ihrer Uniform. Oft war dies nicht mehr als ein farbiger Schal. Die Entstehung der ersten Krawatte war um 1600. Die kroatischen Söldner, die vom französischen König Louis XIII. angeworben wurden, trugen ein Tuch um ihren Hals, um ihre Uniform zu schließen. Neben der Funktionalität waren diese Tücher auch eine klare Dekoration ihrer Uniform. Die Franzosen, damals schon sehr modebewusst, fanden diese Dekoration interessant. König Louis XIII. beschloss daher, sie zu einem obligatorischen Accessoire bei königlichen Anlässen zu machen. Er nannte sie „La Cravate“.
Wie wurden diese ersten Krawatten gebunden?
Dies geschah mit dem einfachen Windsorknoten, benannt nach dem Herzog von Windsor. Dies wird auch als Uniformknoten bezeichnet, da es der Knoten ist, der bei Krawatten verwendet wird, die Teil einer Uniform sind. Es gibt zwei Varianten des Windsorknotens, nämlich den einfachen und den doppelten Windsor. Der einfache Windsor ist ein schmaler dreieckiger Knoten, der doppelte Windsor ähnelt dem einfachen, ist jedoch dicker und komplizierter zu binden. Zusammen mit dem Four-in-Hand (ein einfacher Krawattenknoten) sind dies immer noch die am häufigsten verwendeten Knoten.
Wie breit sollte eine Krawatte sein?
Die Standardbreite beträgt derzeit acht Zentimeter, wie zu Beginn des letzten Jahrhunderts. In den Zwanziger- und Dreißigerjahren wurde die Breite jedoch größer, es gab Krawatten von zwölf Zentimetern, schauen Sie sich amerikanische Gangsterfilme an. In den Fünfziger- und Sechzigerjahren wurden die Krawatten schmaler. Sie können auch den Revers Ihres Sakkos betrachten, Ihre Krawatte sollte genauso breit sein wie der breiteste Punkt Ihres Revers.
Und wie lang ist eine Krawatte?
Die Länge einer klassischen Krawatte beträgt anderthalb Meter. Da man dies nicht mit einem Stoffstück schafft, sehen Sie daher eine Teilungsnaht im dünnen Teil der Krawatte. Diese Teilungsnaht ist immer schräg, da eine Krawatte diagonal aus dem Stoff geschnitten wird, sonst könnten Sie sie nicht binden. Nach der Etikette sollte der untere Rand Ihrer Krawatte gerade Ihre Hosenbund berühren. Stellen Sie außerdem sicher, dass die Krawatte nicht unter Ihrem Sakko hervorschaut.
Aus welchem Material besteht eine Krawatte?
Die besten Krawatten sind aus Seide gefertigt. Gestrickte Wollkrawatten sind heute wieder beliebt, besonders im Sommer. Das stammt aus den zwanziger Jahren, als Männer sie mit Tweedjacken und Plusfours kombinierten. Eine gestrickte Krawatte verleiht Ihrem Outfit einen sportlichen Touch. Heutzutage werden auch viele Krawatten aus synthetischen Stoffen hergestellt.
Wie hält man eine Krawatte in gutem Zustand?
Eine Seidenkrawatte bleibt anfällig, aber diese einfachen Tricks sorgen dafür, dass die Krawatte in optimaler Form bleibt:
- Legen Sie ein feuchtes Geschirrtuch (nicht zu nass) auf eine zerknitterte Krawatte und bügeln Sie vorsichtig mit einem heißen Bügeleisen darüber. Tun Sie dies nur wenige Sekunden.
- Wenn Sie eine Krawatte bügeln, ist es auch wichtig, die Rückseite zu bügeln, damit die Vorderseite am längsten schön bleibt.
- Es ist auch ratsam, Ihre Krawatte nach jedem Tragen auszuknoten und hängend auf einem Krawattenständer aufzubewahren.
Welche Farbe ist am besten?
Dies hängt ganz davon ab, was am besten zu Ihrem Hautton und Ihrem Hemd passt. Die Nachfrage nach Krawatten mit einem Muster oder auffälligen Farben hat in den letzten Jahren wieder zugenommen. Rot bei einer Krawatte gilt als die Farbe der Macht und wird oft von Politikern getragen. Blau bei einer Krawatte strahlt Ruhe und Selbstvertrauen aus und ist eine praktische Farbe für wichtige Meetings oder Vorstellungsgespräche. Aber wählen Sie vor allem, was Ihnen gefällt und zu Ihnen passt.
Hier finden Sie eine Übersicht, welche Krawatte zu welchem Kragen passt und wie Sie einen schönen Knoten binden können.